Autonomes Fahren und Einparken ohne Lenker ab 2019 erlaubt!

Automatisiertes Fahren

Automatisiertes Fahren wird die Mobilität der Zukunft tiefgreifend verändern. Die Integration neuer Technologien und Kommunikationssysteme eröffnet große Potenziale für die Mobilität des 21. Jahrhunderts, insbesondere im Hinblick auf Erhöhung der Verkehrssicherheit, der Optimierung der Verkehrseffizienz, der Reduktion des Energieverbrauchs und der Emissionen und der Nutzung und Generierung von Wertschöpfungspotenzialen.

Automatisierte Fahrzeuge können hierbei unterschiedliche Ausprägungsgrade der Automatisierung vorweisen: von bereits heute gängigen Fahrassistenzfunktionen, über teil-, hoch- und vollautomatisieren Fahrbetrieb, bis hin zum autonomen Betrieb. Dies wird durch die Interaktion fortschrittlicher Technologien ermöglicht. Mit zunehmendem Grad an Automatisierung wird der Mensch dabei sukzessive entlastet, in dem er gewisse Fahrfunktionen an das System übertragen kann.
Zukünftige Fahrzeugmodelle bewegen sich folglich vom „assistierten zum chauffierten Fahren“, wobei das autonome (fahrerlose) Fahren die fortschrittlichste Entwicklungsstufe der Automatisierung darstellt und das zielgerichtete und selbstständige Fahren eines Fahrzeuges unter allen Bedingungen, ohne der Einwirkung eines Menschen ermöglichen soll.

Zukünftige Fahrzeuge werden kooperativ, vernetzt, und in weiterer Folge auch automatisiert konzipiert. Besonders automatisiertes Fahren hat ebenfalls das Potenzial zur Reduktion des Fahrzeugbestandes sowie des Energieeinsatzes im Verkehr. Durch gesteuertes Fahren kann ein gleichmäßigerer Verkehrsablauf gewährleistet werden, durch die enge Verknüpfung mit ÖV Systemen kann eine sinnvolle Verknüpfung der Transportvorgänge mit effizienten Transportsystemen erfolgen („Sharing-Elektromobilität-Automatisierung“). Hierfür sind die erforderlichen rechtlichen, ökonomischen und verkehrsorganisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Potenziale und Chancen des Automatisierten Fahrens

  • eine signifikante Erhöhung der Verkehrssicherheit,
  • eine potenzielle Entlastung der Umwelt, da automatisiertes Fahren die Umweltverträglichkeit des Verkehrs verbessern könnte und sich dadurch eine Effizienzsteigerung ergeben könnte und
  • den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken, Wertschöpfungspotenziale zu nutzen und in diesem Zusammenhang Arbeitsplätze zu sichern und weiter auszubauen.

Langfristig ergeben sich dadurch Chancen für die zukünftige Raum-, und Stadtplanung, aber auch die Chance zur Mobilitätswende und Dekarbonisierung, wodurch eine Verbesserung des Gesamtverkehrssystems in Österreich angestrebt wird.

Handlungsfelder des bmvit

Automatisiertes Fahren liefert zahlreiche Potenziale, die unsere Mobilität der Zukunft nachhaltig  gestalten können. Damit sich die Vorteile dieser neuen Technologie auch tatsächlich verwirklichen lassen, setzt das bmvit auf folgende Handlungsfelder:

  • Testen ermöglichen – sowohl auf öffentlichen Straßen, als auch in barrierefreien Testumgebungen – und die dahinterstehende Technologien fördern
  • Wirkungen des automatisierten Fahrens auf verschiedene Bereiche unserer Gesellschaft analysieren, um rechtzeitig Schlüsse zu ziehen und daraus Maßnahmen abzuleiten
  • Starke Einbindung der öffentlichen Hand, im Rahmen eines offenen Dialoges zwischen allen Involvierten

Maßnahmen des bmvit zur Einführung von automatisierten Fahrzeugen in Österreich

Der Weg zum autonomen Fahren ist nicht nur ein technologischer, sondern bedarf auch der Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen, um eine nachhaltige und sichere Einführung automatisierter Fahrzeuge zu gewährleisten.
Das BMVIT hat deshalb folgende Maßnahmen gesetzt, um die Entwicklung und Einführung automatisierter Fahrzeuge in Österreich voranzutreiben:

  • Erstellung des Aktionsplans „Automatisiertes Fahren“ (2016-2018) zur Festlegung der österreichischen Strategie zum Automatisierten Fahren und der dafür notwendigen Meilensteine innerhalb der nächsten Jahre.
  • Etablierung einer nationalen Kontaktstelle zum automatisierten Fahren innerhalb der AustriaTech, zur kontinuierlichen Einbindung aller involvierten Stakeholder .
  • Technologieförderungen in Höhe von rund 20 Millionen Euro (für den Zeitraum: 2016-2018) in interagierende Forschungsbereiche wie Mobilität, Informations- und Kommunikationstechnologien und sicherheitskritische Forschungsaktivitäten, sowie in den Aufbau und Betrieb von Testumgebungen.
  • Gründung einer Stabstelle zur Mobilitätswende und Dekarbonisierung im Generalsekretariat des bmvit, zur ganzheitlichen Koordination und strategischen Planung der Themenbereiche Elektromobilität und automatisiertes Fahren auf nationaler und internationaler Ebene.
  • Etablierung eines interdisziplinären Rates von Expertinnen und Experten – mit umfassender Expertise in den Bereichen Technik, Recht, Ethik, Raumplanung und Sozialökonomie. Dieser Rat übt eine beratende Funktion für das bmvit aus.
  • Einbindung von Ländern, Städten und Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürgern zur gemeinsamen Gestaltung zukünftiger Aktivitäten.
  • Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen, um das Testen definierter Anwendungsfälle automatisierter Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu ermöglichen.

Aktionsplan Automatisiertes Fahren (2016-2018)

Wenn heute über die Zukunft der Mobilität diskutiert wird, dann ist automatisiertes Fahren ein zentrales Thema. Medienberichte rund um das Thema transportieren oft hohe Erwartungen: Wenn Computer unsere Autos steuern, wären viele Probleme gelöst – weniger Stau, weniger Emissionen, weniger Unfälle. Gleichzeitig aber ruft die Vorstellung, das Autofahren als liebgewonnene Kulturtechnik der Moderne an die Maschine abzugeben, Unbehagen hervor. Ängste vor einer Fremdbestimmung des Individuums durch eine allumfassende Technisierung werden artikuliert. Welche Potenziale stecken also im automatisierten Fahren und wie lassen sie sich realisieren?

Quelle: BMVIT

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