Nissan treibt seine Vision der emissionsfreien Mobilität voran und produziert künftig drei reine Elektroautos im britischen Werk Sunderland. Neben den vollelektrischen Versionen der beiden Crossover-Modelle Nissan Juke und Nissan Qashqai läuft auch die dritte Generation des Nissan LEAF im Nordosten Englands vom Band, mit dem der japanische Automobilhersteller einst den Startschuss für in Großserie produzierte E-Autos gab.
Das „EV36Zero“ genannte Kompetenzzentrum wird hierfür umfassend ausgebaut: Die Gesamtinvestitionen in den Standort belaufen sich auf insgesamt bis zu drei Milliarden Britische Pfund (rund 3,45 Milliarden Euro*), wo neben der Fertigung von drei Elektroautos künftig auch drei Gigafactorys beheimatet sind. Diese Bündelung sichert auch die Arbeitsplätze der rund 7.000 Nissan Mitarbeitenden in Großbritannien und weitere 30.000 Stellen in der angeschlossenen Lieferkette.
Sowohl die Fahrzeug- als auch die Batterieproduktion nutzen das sogenannte „EV36Zero Microgrid“: Wind- und Solarparks versorgen Nissan und die benachbarten Zulieferer mit grünem Strom aus erneuerbaren Energien.
Mit der heutigen Ankündigung unterstreicht Nissan, dass zukünftig alle neuen Modelle in Europa vollelektrisch unterwegs sind. Bis 2030 soll die Pkw-Palette vollständig auf E-Autos umgestellt werden. Diese Transformation unterstützt auch die Vision „Nissan Ambition 2030“ und den Weg zu einem nachhaltigeren Unternehmen, das sich für eine sauberere, sicherere und integrativere Welt einsetzt.
Drei neue Elektrofahrzeuge
Nissan investiert bis zu 1,12 Milliarden Pfund (1,29 Milliarden Euro) in seine britischen Aktivitäten und eine breitere Lieferkette, um sowohl die Forschung und Entwicklung als auch die Produktion der Elektrofahrzeuge zu stärken. Hiermit werden verbesserte Anlagen und Fertigungsprozesse, die Ausbildung von Fachkräften und die Werkzeugausstattung für Zulieferer finanziell unterstützt. Die neue Summe folgt auf die bereits in der ersten „EV36Zero“-Phase von Nissan angekündigten 423 Millionen Pfund (486,24 Millionen Euro) für das erste Elektroauto.
Mit den drei Elektrofahrzeugen werden alle derzeit im britischen Werk Sunderland gefertigten Modelle fit für die Zukunft gemacht:
- der Nissan Qashqai: der Pionier und Mitbegründer des Crossover-Segments, der 2022 das meistverkaufte Auto Großbritannien war;
- der Nissan Juke: das kleine Coupé-Crossover, das sich bereits mehr als eine Million Mal verkauft hat;
- der Nissan LEAF: das erste in Großserie gebaute Elektroauto, von dem bisher mehr als eine Viertelmillion Einheiten in Sunderland produziert wurden.
Die drei zukünftigen E-Fahrzeuge sind von drei vollelektrischen Nissan Konzeptmodellen inspiriert, darunter zwei unlängst auf der Japan Mobility Show vorgestellte Studien:
- das Nissan Hyper Urban Car Concept: ein Crossover-Elektrofahrzeug, das sich durch eine elegante und moderne Optik auszeichnet;
- das Nissan Hyper Punk Concept: ein kompakter E-Crossover mit facettenreichen und polygonalen Oberflächen;
- das Nissan Chill-Out Concept: ein bereits 2021 vorgestelltes Modell als Inspiration für ein zukünftiges, in Sunderland gebautes Elektroautos.
Weitere Informationen zu den drei Modellen, darunter der genaue Modellname, die Spezifikationen und die Markteinführung, werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
„EV36Zero“-Hub
Um das britische Werk in Sunderland umzugestalten und das weltweit einzigartige „EV36Zero“-Ökosystem als Produktionshub für Elektrofahrzeuge zu schaffen, hat Nissan gemeinsam mit seinen Partnern ursprünglich eine Milliarde Pfund (1,15 Milliarden Euro) investiert.
Ergänzt wird die Fahrzeug- und Batterieproduktion durch das vom Stadtrat von Sunderland initiierte Microgrid-Projekt: Nissan und die benachbarten Zulieferer werden vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. In Ergänzung zu seinen bestehenden Wind- und Solarparks baut Nissan hierfür einen neuen 20-MW-Solarpark.
Für die beiden zusätzlichen Elektromodelle, die dritte Gigafactory und weitere Infrastrukturprojekte werden zusätzlich bis zu zwei Milliarden Pfund (2,3 Milliarden Euro) investiert. Dadurch belaufen sich die Gesamtinvestitionen auf bis zu drei Milliarden Pfund (3,45 Milliarden Euro).
Darüber hinaus hat die britische Regierung Mittel in Höhe von 15 Millionen Pfund (17,24 Millionen Euro) für ein von Nissan geleitetes, 30 Millionen Pfund (34,49 Millionen Euro) schweres Kooperationsprojekt bewilligt. Es stärkt die technische Expertise sowie die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten des Nissan Technical Centre (NTCE) in Cranfield (Bedfordshire) für emissionsfreie Fahrzeuge und verbessert damit die Möglichkeiten für zusätzliche britische Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in künftige Fahrzeugmodelle.
Im Nordosten Englands wird eine neue Investitionszone (IZ) eingerichtet, die sich auf fortschrittliche Fertigung und grüne Industrien konzentriert. Dadurch entsteht ein Innovationsbogen von Northumberland bis nach Sunderland und Durham – mit Möglichkeiten entlang des Tyne-Korridors. Hiervon profitiert die gesamte Region.
Das „EV36Zero“-Kompetenzzentrum ist ein wichtiger Bestandteil der „Nissan Ambition 2030“: Mit der langfristigen Vision will Nissan zu einem nachhaltigen Unternehmen werden, das eine sauberere, sicherere und integrativere Welt anstrebt. Der Automobilhersteller setzt auf elektrifizierte Fahrzeuge und technologische Innovationen. Hierfür transformiert das Unternehmen sein Geschäft und baut es aus. Bis zum Geschäftsjahr 2050 will Nissan über den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte hinweg CO2-neutral arbeiten.