Dänemark mit dem Cupra Born

Unser Mitglied Paul Belcl hat eine fast 3 wöchige Rundreise von Wien über Deutschland nach Dänemark gemacht und hier einige Dinge für euch zusammengefasst, wie es ihm mit seinem Cupra Born Alpha gegangen ist. Wenn ihr euch den gesamten Reisebericht ansehen wollt, könnt ihr Diesen auf seiner Webseite verfolgen. Sinnvollerweise von unten nach oben lesen, wenn ihr die Reise richtig mitverfolgen wollt.

Dänemark mit dem Cupra Born | 2022 06 26 Tagestour Nyborg nach Nordskov 111323 Blog

Heute Nachmittag sind wir wieder daheim in Wien angekommen. Zusammengefasst war unsere Reise ein wirklich beeindruckendes Erlebnis! Wenngleich ein Urlaub zur Erholung etwas anders aussieht, das Land Dänemark ist etwas ganz Besonderes. Die Menschen sind aus tiefstem Herzen freundlich und in den meisten Fällen total tiefenentspannt. Im Straßenverkehr bemerkt man das durch umsichtige und nachgiebige Fahrweise ohne Druck oder Drängeleien. Das Land ist weitläufig und es wird viel auf das Wesentliche geachtet. Übermaß oder unnötiges Zeug wird man hier selten finden.

Navigation und Berechnung der Ladestationen

Wie haben während der gesamten Reise versucht mit den eingebauten Navigationssystem des Cupra Born auszukommen, was in den meisten Fällen auch gelungen ist. Das Navi des Cupra hat bis auf eine Ausnahme die Ladestopps zuverlässig geplant und sogar einige Male aufgrund des höheren Verbrauchs umplanen müssen. Einziges Manko, dass die Software nicht alle Ladestationen kennt und sich daher meist auf Ionity festlegt, weil diese von Cupra Easy Charging unterstützt werden. Das ist natürlich nicht immer die kostenfreundlichste Strategie.

Deshalb haben wir oft die ChargePrice App verwendet um alternative Ladestationen zu finden, die günstiger sind und haben diese dann über Google und Android Auto an navigiert. Die Navigation mit der Satelliten Ansicht von Google ist sehr übersichtlich und funktioniert ebenfalls zuverlässig. Leider ist die Implementation von Android Auto mit meinem neuen Samsung S22 manchmal etwas zickig gewesen. Deshalb fuhren wir lieber mit dem Cupra Navi und suchten bei Bedarf die Ladestationen über ChargePrice.

Aufladen auf der Langstrecke

Ich hätte mir das vor meinem Urlaub nicht mahl ansatzweise träumen lassen, aber es ist nun mal erlebter Fakt: Das Laden dauert meist mit allen  durchzuführenden Schritten nicht länger wie Tanken. Das liegt auch daran, dass Parken und Laden nur EIN Arbeitsgang sind, nicht wie beim Tanken ZWEI Schritte erfordert. Das Laden des Cupra Born ist inzwischen fast zur Nebensache verkommen!

Die Ladestationen sind in DE und auch DK gut ausgebaut, dass man sich keine Sorgen machen muss! Wir haben meist schon Lust auf einen “Ladestopp” bevor unser Auto einen solchen braucht. Wenn wir dann noch Kaffee trinken, oder gar auf’s WC müssen, ist Beeilung angesagt, denn der Cupra ist meist nach 30 Min wieder “fahrfertig” auf 80% geladen. Selbst das Vollladen dauert weniger lange, als wir für ein gemütliches Mittagessen brauchen, somit wünsche ich mir oft eine Laderegelung um etwas mehr Zeit zu haben. Das kann man allerdings etwas steuern, wenn man sich auf der Autobahn an die 50kW Lader stellt, denn dann dauerts etwas länger bis 80% SOC erreicht ist. Ein gemütliches Mittagessen, geht sich trotzdem nicht aus. Die Cupra App funktioniert zur Ladekontrolle nahezu immer recht gut, ist aber manchmal durchaus träge. Die App Benachrichtigungen beim Beenden der Ladung funktioniert kein einziges Mal! Hier gibt es also noch Verbesserungspotential bei der Software!

Ladeleistung Cupra Born Alpha

Ladeleistung
Cupra kann bis zu 130 kW

Der Cupra Born kann angeblich bis zu 110 kW Ladeleistung ziehen. Das stimmt so nicht, denn ich sah mein Auto bis zu 130 kW an der entsprechenden Ladesäule ziehen. Speziell wenn der SOC unter 20% ist kann man nach einer Autobahnfahrt mit höherer Geschwindigkeit (140 km/h) solche Ladeleistungen sehen. Ich behaupte sogar, dass das Schnellfahren sogar dafür sorgt, dass der Akku dadurch bereits gut vorgewärmt bei der Lade Station ankommt. Natürlich hält dieser Wert nicht lange, aber gerade in den ersten 10-15 Minuten lässt sich damit am Schnellader viel Zeit gewinnen! Nach ca. 15 Min geht die Ladeleistung dann wieder runter auf unter 100 kW

Welche Ladekarten und Ladeapps

ChargePrice App
Ladepreise vergleichen

Unsere größte Sorge war, speziell für Dänemark, genug Ladekarten mitzuhaben. Auch diese Sorge hat sich schnell relativiert, denn bei nahezu allen Ladestationen gab es eine Bezahllösung.  Die ChargePriceApp hat bis auf einige Ausnahmen fast alle Ladestationen mit den richtigen Preisen vermerkt. Wenn man die Ladung korrekt auswählt wird man auch manchmal überrascht. Beispielsweise noch in Österreich wurde mir am Schnellader die TANKE Karte vorgeschlagen. Für die Schnellladung von 20% auf 60% war der Zeittarif billiger als eine andere Abrechnungsvariante. Folgende Kartenanbieter hatte ich mit dabei:

1.) EMC Karte
Sie funktioniert in Österreich bei nahezu allen Ladestationen. Auch bei Ionity im Ausland kann man sie verwenden. In Österreich hat sie in den meisten Fällen auch den günstigsten Ladepreis oft sogar bei unterschiedlichen Ladestationen

2.) Cupra – Easy Charging (gratis Version)
Diese Karte hatte ich eigentlich nur Sicherheitshalber dabei. Sie funktionierte bei überraschend vielen Stationen in Dänemark. Auch bei Clever.dk. Ist aber bei keinem Ladevorgang die Günstigste!

3.) EnBW – Mobility+
Diese Karte hatte ich eigentlich als Backup für Maingau und Plugsurfing mitgenommen. In der ChargePrice App wurde sie allerdings sehr oft als günstigste Karte bei fast allen deutschen Schnelladern angezeigt, somit habe ich mit ihr auch am meisten geladen.
Selbst bei einigen dänischen Schnelladern hat sie den günstigsten Tarif in der Chargeprice App angezeigt. Dieser beläuft sich meist unter € 0,6 / kWh. Die Abrechnung erfolgt direkt in der App, meist einige Minuten nach Beendigung der Ladung. SO muss das funktionieren!!

4.) Maingau, Plugsurfing und NewMotion
Habe ich schon seit einigen Jahren auch schon bei diversen Testfahrten verwendet. Leider ist der Maingau Tarif inzwischen für uns Österreicher unerschwinglich teuer geworden und der Plugsürfing Chip meist teurer wie EnBW, somit habe ich diese beiden selten bis gar nicht verwendet. Der New Motion Chip kann sicher auch mitspielen, war aber nie der Günstigste, somit blieb er ebenfalls unbenutzt.

Fazit

Der Cupra Born ist selbst mit dem 58kW/h Akku ohne Einschränkungen langstreckentauglich, selbst bei meiner Fahrweise!
Wenn man eine Raststation nicht nur zum Tanken nutzt, sondern auch für körperliche Pausen, dann funktioniert das mit dem Elektroauto fast einfacher, denn die Zeitdauer für Parken und Laden findet im selben Zeit Fenster statt. Und wer es wirklich schafft zu zweit das WC zu benutzen und einen Kaffee in unter 30 Min zu trinken, hat die RASTStation meiner Meinung nach nicht sinngemäß genutzt.

Falls ihr Lust bekommen habt, euch die ganze Reise anzusehen, dann freue ich mich über einen Besuch auf meiner Webseite.
Die Zukunft ist elektrisch, Alles Liebe Paul Belcl

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