MAN Truck & Bus – Wandel hin zu emissionsfrei angetriebenen Nutzfahrzeugen

MAN Truck & Bus macht beim Wandel hin zu emissionsfrei angetriebenen Nutzfahrzeugen noch mehr Tempo: Die Fertigung schwerer eTrucks in München startet schon Anfang 2024. MAN beschleunigt seine Transformation und geht in großen Schritten in Richtung emissionsfreie Antriebe: Unter dem Motto „The Future starts now – We pave the road to Zero Emission“ hat der Münchner Nutzfahrzeughersteller in Nürnberg einen seriennahen Elektro-Lkw vorgestellt und den Startschuss für ein wichtiges Wasserstoff-Zukunftsprojekt gegeben.

ERSTE E-TRUCKS BEREITS ANFANG 2024

Schwerpunkt von Forschung und Entwicklung bleiben bei MAN die batterie-elektrischen Antriebe. Sie werden die schweren eTrucks antreiben, die das Unternehmen bereits ab 2024 auf den Markt bringt – fast ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Aber zum richtigen Zeitpunkt: Denn bei MAN geht man davon aus, dass dann die Nachfrage nach eTrucks richtig anziehen wird. In zwei Jahren sollen darum die ersten 200 Elektro-Lkw im MAN E-Mobility-Hauptwerk München vom Band laufen. Außerdem will MAN die Wertschöpfungstiefe bei den batterie-elektrischen Nutzfahrzeugen erhöhen und dafür eine eigene Montage der Batterie-Packs aufbauen.

In Nürnberg hat MAN zum ersten Mal seinen künftigen eTruck gezeigt, der die meisten Anwendungen im Transportwesen abdecken kann. „Kurz vor Mitte des Jahrzehnts werden in vielen europäischen Ländern die gesamten Betriebskosten für schwere E- und Diesel-Lkw gleich sein“, sagte der MAN Vorstandsvorsitzende Alexander Vlaskamp im Rahmen der Veranstaltung. „In der Batterietechnologie erwarten wir große Sprünge – mit Reichweiten von bis zu 1.000 km in den nächsten Jahren. Bei Ladezeiten von deutlich unter einer Stunde. Damit wird die Antriebsart endgültig fernverkehrstauglich und bereit für den Massenmarkt.“

IN DER BATTERIETECHNOLOGIE ERWARTEN WIR GROSSE SPRÜNGE – MIT REICHWEITEN VON BIS ZU 1.000 KM IN DEN NÄCHSTEN JAHREN – ALEXANDER VLASKAMP, MAN Vorstandsvorsitzender

Ein zentraler Baustein auf dem Weg zu emissionsfreien Antrieben sind die Fahrzeugbatterien. Darum hat MAN bereits im Frühjahr 2021 damit begonnen, eigenes Know-how für die Montage von Batterie-Packs aufzubauen. Die Keimzelle dafür ist das eMobility Technikum am Standort Nürnberg, wo erste Batterie-Packs für die E-Fahrzeug-Erprobung und interne Tests in Einzelfertigung entstehen.

Zudem ist der Aufbau einer Ladeinfrastruktur entscheidend für die Transformation der Transportindustrie. Einen Beitrag dazu wird auch die TRATON Group leisten, der Mutter-Konzern von MAN Truck & Bus: Das international tätige Nutzfahrzeugunternehmen beteiligt sich im Rahmen eines Joint Ventures am Aufbau eines Hochleistungsladenetzes in Europa.

200 ELEKTRO-LKW sollen bereits ab 2024 im MAN E-Mobility-Hauptwerk München vom Band laufen. 8.500.000 EURO Förderung gewährt das Land Bayern für die Bayernflotte.

DIE „BAYERNFLOTTE“ NIMMT FAHRT AUF

In ausgewählten Anwendungsgebieten wie etwa beim Schwerlastverkehr auf der Langstrecke rechnet MAN auch mit dem Einsatz von Wasserstoff-Lkw. Darum baut das Unternehmen weitere Kompetenzen im Bereich Wasserstofftechnik auf – unterstützt vom Land Bayern: Es fördert das Forschungsvorhaben „Bayernflotte“ im Rahmen der eigenen Wasserstoffstrategie mit 8,5 Millionen Euro und forciert damit den Kompetenzaufbau.

DIE POLITIK, DIE UNSERE LANGEN ENTWICKLUNGSZYKLEN KENNT, HANDELT SEHR WEITSICHTIG, INDEM SIE UNSERE FORSCHUNG BEIM WASSERSTOFF UNTERSTÜTZT – ALEXANDER VLASKAMP, MAN Vorstandsvorsitzender

Im Rahmen des Projektes entwickelt MAN gemeinsam mit den Industriepartnern Bosch, Faurecia und ZF einen Brennstoffzellen-Lkw. Erste Fahrzeuge werden Mitte 2024 an die fünf Kunden BayWa, DB Schenker, GRESS Spedition, Rhenus Logistics und Spedition Dettendorfer ausgeliefert und dort für ein Jahr im realen Einsatz getestet.

Mit der Übergabe des Förderbescheids durch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nimmt das Projekt an Fahrt auf. „Die Politik, die unsere langen Entwicklungszyklen kennt, handelt sehr weitsichtig, indem sie unsere Forschung beim Wasserstoff unterstützt“, so Vlaskamp. „Dies ist ausdrücklich zu begrüßen, und es ist zugleich ein starkes Signal und ein klares Bekenntnis zu unserem Standort in Nürnberg und für MAN.“

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