KIA präsentiert EV6 Appetithäppchen in Wien

Die Einladung von KIA zur Roadshow des EV6 haben wir gerne und interessiert angenommen. Gespannt machten wir uns am 6. August 2021 auf den Weg zum Hotel Andaz in Wien. Es war zwar bereits durch die Einladung klar, dass keine Probefahrten angeboten werden, aber trotzdem wollten wir nicht die Gelegenheit verpassen, das Auto im Detail anzusehen und Probe zu sitzen.

Am Eingang des Hotels war zwar gleich ein „interessantes“ Auto zu sehen, aber für uns war dieser von Mario Nubauer als Kunstobjekt aufbereitete, ausgebrannte Porsche das Symbol, dass Verbrenner bald der Vergangenheit angehören werden. Im ersten Stock wartete schließlich ein Elektroauto mit aktueller, innovativer Technik auf uns.

 

Inspirierender 15-Minuten Takt

Getreu dem neuen KIA Slogan „Movement that inspires“ wurden die zahlreichen interessierten Gäste in 15-Minuten Zeitslots durch drei Stationen durchgeführt. KIA nahm sich viel Zeit, um uns die Historie und die Details des EV6 zu erklären. Wir erfuhren unter anderem, dass KIA ursprünglich Fahrräder herstellte und das erste KIA Auto ein von Madza lizensierter 323er war. Natürlich wurden auch die technischen Feinheiten des EV6 ausführlich beschrieben – in der ersten Station noch in der Theorie. Erst in der zweiten Station wurde dann das E-Auto enthüllt. Dort hatten wir dann weitere 15 Minuten Zeit, um den EV6 ausgiebig anzusehen, Fotos zu machen und Probe zu sitzen. Einer von weltweit 50 EV6 Prototypen stand uns dafür zur Verfügung. Das E-Auto war zwar schon sehr nahe an der Serie, aber in der finalen Version könnte sich das eine oder andere Detail noch ändern. In der anschließenden dritten Station nahm sich KIA dann noch Zeit, um unsere zahlreichen Fragen zu beantworten.

Macht Appetit auf mehr

Obwohl der KIA EV6 sich die Technik mit dem Hyundai Ioniq 5 aus dem selben Konzern teilt, sind die zwei Autos doch sehr unterschiedlich. Optisch sieht man die Verwandtschaft fast gar nicht und sogar der größere Akku, Radstand und Kofferraum-Volumen unterscheiden sich. Während der Ioniq 5 einen eher kantigeren Eindruck macht und mit Pixeldesign in den Scheinwerfern und Rücklichtern auf sich aufmerksam macht, ist beim EV6 das Design mehr rund und geschwungen. Besonders hervor sticht natürlich das Heck mit dem durchgängigen Leuchtband, das die Seitenlinien fortsetzt.

Der EV6 macht einen sehr geräumigen Eindruck. Er wirkt größer als man bei einer Länge von 4,68 m vermuten würde. Auch wenn man den vorderen Sitz auf die ganz hinterste Position einstellt, bleibt hinten noch reichlich Kniefreiheit übrig, lediglich die Kopffreiheit ist hinten ein wenig knapp. Bei einem 1,76 cm großen Passagier ist nur knapp eine Handbreit Platz bis zur Decke. Die Sitze im Protoyp waren sehr bequem. Auch die Neigung der hinteren Sitzlehnen kann verstellt werden. Verschieben (wie im Ioniq 5) lässt sich die hintere Sitzbank allerdings nicht. Der Kofferraum ist mit über 500 Litern Fassungsvermögen sehr geräumig, allerdings nicht übermäßig hoch. Wenn der Platz nicht reicht, kann man über zwei Hebel direkt aus dem Kofferraum die hinteren Sitze umklappen und hat dann eine fast ebene Ladefläche. Unter dem Kofferraumboden ist noch ein Fach, in dem man z.B. Ladekabel oder auch die Hutablage unterbringen kann. Der vordere Kofferraum (Frunk) ist unterschiedlich groß, je nachdem, ob es sich um ein Hinterrad- oder Allrad-angetriebenes Modell handelt.

Beim Infotainment konnten wir aus Zeitmangel nicht viel probieren, aber die beiden großen und scharfen 12,3“ Bildschirme haben uns gut gefallen. Innovativ ist auch die untere, schmale Touchfläche neben dem Lautstärkeregler, die je nach ausgewählter Funktion andere Touch-Knöpfe anbietet.

 

Aktuelle 800V Technik mit V2L

Die Technik „unter der Haube“ entspricht natürlich dem letzten Stand der Dinge. Der Akku ist in 800V Technik ausgelegt. Bei einem entsprechend leistungsfähigen CCS Hypercharger können damit in nur 4,5 Minuten 100 km Reichweite nachgeladen werden. Die aktuellen Ladekurven z.B. von Fastned bestätigen (am Beispiel des Konzernbruders Ioniq 5), dass man das Auto tatsächlich in nur 18 Minuten auf 80% vollladen kann. An AC Ladepunkten lädt der EV6 mit bis zu 11 kW.
Auch die Vehicle-2-Load (V2L) Technik bietet der EV6 an. Unter der Rückbank wird in der Serienversion eine Steckdose zu finden sein und mit dem entsprechenden Adapter hat man über den Typ 2 Anschluss auch extern eine Steckdose – insbesondere beim Camping oder beim Picknick eine tolle Sache. Bis zu 3,6 kW kann man so wieder aus dem Akku entnehmen. Zur Not könnte man damit sogar ein anderes E-Auto (langsam) aufladen.

Einparken mit dem Schlüssel

Die Ausstattung mit Assistenten ist sehr umfassend. Alle gängigen Assistenten befinden sich an Board – bis zu dem Autobahnassistenten 2.5 und dem navigationsbasierten adaptiven Tempomaten. Besonders gut gefallen uns die vielen Sicherheitsmerkmale: der Totwinkelmonitor zeigt vor dem Lenkrad beim Blinken ein Kamerabild nach an, der Linksabbiegeassistent warnt vor entgegenkommenden Fahrzeugen und der Querverkehrsassistent verhindert Zusammenstöße beim rückwärts Ausparken. Wenn der Parkplatz knapp ist, kann der EV6 übrigens per Schlüssel selbständig ein- oder ausparken (Remote Smart Parking Assist). Zukünftige Anpassungen der Software des EV6 sind übrigens per Over-the-Air (OTA) Update möglich.

 

In Österreich ab € 43.990 und noch heuer lieferbar

Je nach Ausstattung wird der EV6 in Österreich ab € 43.990 (bis zu € 69.990) angeboten. Wer sich mit der Bestellung beeilt hat eine Chance, noch bei den ersten Auslieferungen Ende 2021 dabei zu sein. Es gibt zwei unterschiedliche Akkugrößen mit 58 kWh oder mit 77,4 kWh. Der kleine Akku ist nur in Kombination mit dem Hinterradantrieb erhältlich, der große wahlweise auch mit Allrad. Die Ausstattungslinien reichen vom „Air“ über „GT-Line“ bis zu „GT Upgrade“, die Motorleistungen reichen von 125 kW bis zu 430 kW. KIA hat es geschafft: der Appetit ist geweckt, für freuen uns schon auf die erste Probefahrt mit dem neuen elektrischen C-SUV. www.kia.com/at/modelle/ev6/entdecken

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