BEÖ und SMATRICS verbinden ihre Ladenetze: 3.500 Ladepunkte können mit einer einzigen Karte benutzt werden

BEÖ und SMATRICS verbinden ihre Ladenetze: 3.500 Ladepunkte können mit einer einzigen Karte benutzt werden!

Bei der Pressekonferenz am 16.5.2019 gaben BMVIT, BMNT, BEÖ und SMATRICS die Verbindung der Ladenetze von BEÖ und SMATRICS mit sofortiger Wirkung bekannt. Der neue Ladeverbund umfaßt 3.500 der ca. 5.000 öffentlichen Ladepunkte in Österreich. Im Durchschnitt findet man in Österreich alle 25 km eine Lademöglichkeit im Rahmen dieser Kooperation.

BEÖ Ladekarten (inkl. der EMC Ladekarte) können ab sofort auch für die SMATRICS Ladeinfrastruktur verwendet werden und umgekehrt ist es auch möglich mit SMATRICS (ab Smart.NET Tarif) BEÖ Ladepunkte freizuschalten. Roaming mit SMATRICS ist allerdings teuer, eine Ladung an einem 50 kW CCS oder CHAdeMO BEÖ Ladepunkt kostet z.B. 63 Cents pro Minute. SMATRICS Tarife ohne monatliche Grundgebühr (z.B. Direct.NET und Single.NET) sind vom Roaming ausgeschlossen. Kunden können sich aber rund um die Uhr über die SMATRICS Hotline für BEÖ freischalten lassen (Tarifwechsel). Die Tarife für die Freischaltung von SMATRICS durch eine BEÖ Karte hängt vom jeweiligen Energieanbieter ab. Laut Ute Teufelberger, Vorsitzende des BEÖ werden manche Landesenergieversorger Roaming Aufschläge verlangen und manche nicht.

Mit der EMC Ladekarte kommen die bekannt günstigen Linz AG Tarifen (ohne Mindestumsatz) auch an SMATRICS Ladepunkten zur Anwendung. Die gegebenenfalls ergänzten Tarife der BEÖ Mitglieder sollten noch heute, 16.5.2019 auf den jeweiligen Homepages publiziert werden.

 

Ausblick:

„Das BEÖ-Netz wird in den nächsten Monaten mit weiteren Partnern auch international wachsen.“ meint Ute Teufelberg (BEÖ).

Michael-Viktor Fischer (GF SMATRICS) bestätigt, dass erwartet wird, dass auch HPC Betreiber wie Ionity in absehbarer Zeit dem Ladeverbund beitreten werden. Es wird außerdem intensiv an der breiten Implementierung von Plug & Play (auf Basis ISO 15118) gearbeitet. Eine SMATRICS Tarifumstellung auf kWh-basierte Tarife (in Kombination mit einer zeitbasierenden Komponente) ist für Michael-Viktor Fischer hauptsächlich von der Verfügbarkeit von geeichten DC Stromzählern abhängig und wird tendenziell in der ersten Jahreshälfte 2020 ein Thema werden.

Sowohl BMin Elisabeth Köstinger als auch BM Norbert Hofer betonten die Wichtigkeit der Elektromobilität für die Erreichung der CO2-Grenzwerte basierend auf dem Pariser Klimaabkommen. Beide Minister wollen in diesem Zusammenhang technologieoffen bleiben (von BM Hofer konkret erwähnt: batterielektrische Fahrzeuge, Brennstoffzellen und e-Fuels). An den Gesetzesänderungen für die einfachere Genehmigung von Ladepunkten in Mehrfamilienhäusern wird laut BM Hofer intensiv gearbeitet. Frau BMin Köstinger betonte die hohen Zuwachsraten für Elektroautos im Jahr 2019 und meinte, dass aktuelle Prognosen sogar mehr als eine Verdoppelung der Neuzulassungen vorhersehen (2018: 6.757 E-Autos, 2019: bis zu 15.000).

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